Krankheiten

Krankheiten

Die häufisten Ursachen für Krankheiten bei den Kaninchen sind Fütterungs - und Haltungsfehler. Daher ist es wichtig auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, auf einen ansprechenden und gut strukturierten Lebensraum und auf die regelmäßige Reinigung des Stalles zu achten. Wenn man diese Punkte einhält, wird ein Kaninchen nur selten krank. Da das Kaninchen sich nicht über seine Krankheit äußern kann, liegt es an dem Besitzer, das tier ständig gut zu beobachten und bei dem ersten Krankheitsanzeichen zu einen Tierarzt zu gehen.

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- struppiges und glanzloses Fell

- vermehrter Haarausfall

- allgemeine Trägheit

- Appetitlosigkeit

- ungewöhliches hohes Schlafbedürfniss

- tiefliegende, rote Augen

- Augenausfluss

- kahle Stellen im Fell

- Durchfall / Verstopfung

- Nasenausfluss

- Verletzung an den Ohren

- zu lange Zähne

- blasse Schleimhäute

- Niesen oder Husten

- unregelmäßige und beschleunigte Atmung

- Krusten um die Nase und den Mund

 

 Pilzerkrankungen

Typisch für einen Pilzbefall sind kreisrunde kahle Flächen im Fell. Infizierungsmöglichkeiten sind minderwertiges Einstreu und Heu, andere Kaninchen oder der Mensch. Man muß unbedingt mit dem Tier zum Tierarzt gehen und der besitzer zum Hautarzt, da Pilz ansteckend ist. Die Ställe sollten gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Myxomatose

Die Seuche ist seit 1952 in Europa bekannt. Der Myxomvirus wird von blutsaugenden Insekten übertragen. Akute Krankheitsanzeichen sind Schwellung der Augenlider, eitriger Ausfluss, Schwellung des Kopfes und der Geschlechtsteile, Entstehung von Knoten am ganzen Körper, tod durch Entkräftung. Um diese Seuche vorzubeugen, sollte man jedes Kaninchen Impfen lassen, Bekämpfung von Insekten und kein Grünfutter von Wiesen und Gärten verfüttern, wo Wildkaninchen Zugang haben. Eine Schutzimpfung ist ab der 6. Lebenswaoche möglich und der Impfschutz hält für 6 bis 9 Monate.

 Milben

Die Infizierung kann durch mangelnde Hygiene, qualitativ minderwertiges Einstreu und Heu, stress oder durch ein erkranktes kaninchen erfolgen. Bei Befall kommt es erst zu einer Art Schuppenbildung im Bereich von Nase, Maul oder Ohren, der sich später auf den ganzen Körper ausbreiten kann. Es können auch Krusten und Exzeme entstehen. Auf jeden Fall verliert das erkrankte Kaninchen immer mehr Haare. Wenn nichts unternommen wird, magert es immer mehr ab und kann letztendlich daran sterben. Man sollte deswegen direkt den tierarzt aufsuchen, der Mittel spritzt. Der stall sollte gereinigt und desinfiziert werden.

RVHD ( Rabbit Viral Haemorrhagic Disease )

Diese Krankheit wurde erstmals 1984 bei Kaninchen in China beobachtet, deshalb wird sie auch Chinaseuche genannt, und seit 1988 auch in Deutschland festgestellt. Neben den Wildkaninchen werden auch die Hauskaninchen davon befallen, deshalb ist es zu empfehlen jedes Kaninchen, egal ob es im Haus oder in Ställen lebt dagegen Impfen zu lassen. Akute Krankheitsanzeichen sind zunehmende Unruhe, spätere Benommenheit, Atembeschwerden, Blutungen aus dem Nasenöffnungen, schließlich rascher Tod verbunden verbunden mit Erstickungskrämpfen. Die Krankheit verläuft immer tödlich. Um diese Seuche vorzubeugen, sollte man jedes Tier impfen lassen, da man die Krankheit alleine schon durch die Schuhe und durch die Kleidung übertragen kann und kein Grünfutter von Wiesen und Gärten füttern, wo wildkaninchen Zugang haben. Eine Schutzimpfung ist ab der 6. Lebenswoche möglich und sollte alle 9 bis 12 Monate wiederholt werden.

Hitzschlag

Kaninchen vertragen keine Hitze, deshalb sollte man immer auf den Standort der Ställe achten. Bei Verdacht auf Hitzschlag sofort das Tier in den Schatten bringen und zimmerwarmes Wasser anbieten. Mit feuchten und kalten Umschlägen das Kaninchen kühlen.

Kokzidien

Kokzidien sind ein ernsthaftes Problem. die Erreger dieses Parasiten kommen in fast jeden Darm eines Kaninchens vor. Sie werden als Eier im Kot ausgeschieden und können so, sehr leicht auf andere Tiere übertragen werden. Die Wiederansteckung ist aus diesem Grund sehr leicht. Bei starker Vermehrung von Kokzidien werden Leber, Gallenblase und die Schleimhaut des Darms beschädigt. Falls der Befall weiter geht, werden Blutgefäße verletzt. Durch die Blutarmut wird das Kaninchen müder und anfälliger für andere Krankheiten. Stresssituationen begünstigen Kokzidien. Sauberkeit und Hygiene schränkt die Gefahr dieser Darmparasiten ein.

Verstopfung

Bei leichter Verstopfung sollte man sofort kein Körnerfutter mehr geben und dafür um so mehr Trinkwasser. Meistens liegt es an einer verstopften Trinkflasche, deshalb sollte man diese Flaschen nie verwenden, sondern nur Wassernäpfe. Das Tier sollte sich viel bewegen. förderlich ist auch die Gabe von Möhrenkraut und eine leichte Bauchmassage in Richtung After. Wenn nach 24 Stunden keine Besserung eingetreten ist, sollte man sofort zum Tierarzt gehen.

Durchfall

 Durchfall kann verschiedene Ursachen haben:

Ernährungsfehler ( Rohfasermangel durch zu  wenig oder zum falschen Zeitpunkt   verabreichtes Heu, verdorbenes Grünfutter )

Darmparasiten oder Infektionskrankheiten

Zahnstellungsfehler

Stress

Bei leichtem Durchfall und einem guten allgemeinbefinden des Kaninchens ( auch Gewicht kontrollieren ), braucht man nicht direkt zum Tierarzt gehen. Man sollte häufig den Einstreu wechseln und für Wärme sorgen. Ganz wichtig ist es, jeglisches Frischfutter aus dem Stall zunehmen und viel Heu anzubieten. Lauwarmer Kamillentee und ein Salzleckstein wirken auch positiv. Wenn nach 2 Tagen keine Besserung eingetreten ist, sofort zum tierarzt gehen und am besten gleich eine Kotprobe mitnehmen.

Fehlstellungen der Zähne

Durch unzureichende Abnutzung der Zähne, durch angeborene Fehlstellungen oder durch Abbrechen eines Zahnes kann es beim Kauen zu Unregelmäßigkeiten kommen, die zu Fehlstellungen führen. Dies kommt daher, weil die Zähne des Kaninchens ein Leben lang wachsen, deshalb muß man den tieren viele Zweige und viel Heu anbieten, damit die Zähne richtig abgenutzt werden. Fehlstellungen gibt es bei den vorderen Zähnen und bei den Backenzähnen. Wenn die forderen zähne zu lang werden, kann das Kaninchen nichts mehr fressen, deshalb müssen die Zähne dann von dem Tierarzt gekürzt werden. Die Backenzähne stellen ein viel größeres Problem dar, weil man sie nur sehr schlecht sehen kann und daher erst sehr spät bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Backenzähne können so scharfkantig werden, dass sie die Schleimhäute der Backen und die Zunge verletzen können. Dadurch kann das Kaninchen nichts mehr fressen und wenn es nicht bemerkt wird, verhungert das tier vor dem vollen Napf. Aus diesem Grund, muß man die Kaninchen immer sehr genau beobachten.

Hasenpest ( Tularämie )

Beim Kaninchen seltene, durch Zecken übertragene Nagetierseuche. Da sie auch auf den Menschen und andere Haustiere übertragbar ist, ist die Hasenpest anzeigepflichtig. Bei dem schnellen Verlauf der Krankheit hat das Kaninchen erhöhte Temperatur ( 40 - 41 Grad ) und Krämpfe. bei dem langsamen Verlauf hat das Tier Abmackerung, Mattigkeit, Niesen und struppiges Fell. Eine Behandlung ist bei dem Kaninchen nicht möglich.

Vitaminmangel

Die Merkmale für einen Vitaminmangel sind eine sehr langsame Gewichtszunahme, Kümmerwuchs, schlechtes Fell und Infektionsanfälligkeit. Meisens sind zu einseitiges Futter und zu wenig Sonne die Ursache. Am besten sind bei einen Vitaminmangel gutes, abwechslungsreiches Futter ( frisch ) und gute Stallbedingungen.

Speichelfluss

Das Merkmal hierfür ist, dass die Kaninchen sabbern. Meist sind die Ursache für den Speichelfluss Fremdkörper  (Granne Distel o.ä. ) im Mund - und Rachenbereich. Sie müssen sofort den Fremdkörper entfernen. Hält der Speichelfluss an, muß das Tier einen Tierarzt vorgestellt werden.

Wunde Läufe

Meist sind die Merkmale Endzündungen und Geschwüre mit Haarausfall an den Läufen, die Tiere lahmen und liegen mit stark angezogenen Läufen. Die Ursache ist meistens keiner oder unsauberer, feuchter Einstreu, zu wenig Auslauf und zu mastige Fütterung. Am besten sorgen Sie für reichlichen, sauberen Einstreu, mehr Bewegung, Tränke nicht vergessen. füttern sie kein Fertigfutter oder Hafer, sondern nur frische Pflanzen und Heu. Kamillentee oder Kamillensalbe mehrmals täglich auf befallene Stellen auftragen.Zinkspray ist perfekt und wird helfen!

Kannibalismus

Die Häsin frißt alle neugeborenen Jungen auf. Die Ursachen hierfür sind verlorene Mutterinstinkte durch Inzucht, Schmerzen bei der Geburt, zu kleine Ställe. Die Hauptursache ist meistens mineralienarme einseitige Ernährung.